08.03.2025
Abschlussweekend
Ein letztes Mal waren wir am vergangenen Wochenende unterwegs - auf nach Payerne!
Payerne – Der Weg war hart und die Wässerchen noch härter. Auf halber Strecke bemerkten wir, dass ein kleines Büssli gereicht hätte, denn wo isch eich de Rest?
Krank krank krank…ja diese cheiben Fasnachts-Chäfer! Auch von uns war die Hälfte nicht richtig fit, doch für was sonst gibt’s Neocitran on the Rocks! Zrugg zum Car - Wie vill Car hemmer etz also brucht für die ganz Gugge? Eis Stubli! Mit unnötig viel Testosteron im Car mussten wir sechs Frauen unsere Meitli-Vibes deutlich besser verstreuen… können wir!
Angekommen ging es dann auch schon gleich los mit unseren blauen Menschen, welche uns durch die unbekannte Gegend lotsten. Etwas übermotiviert verlangten sie von uns noch ein zwei Weg-Stücke zu spielen. Dafür hätten wir dann noch ganze 10 Minuten Zeit für ein Bier! Grosszügig hier in der Westschweiz…
Dann ging der erste Umzug los. Vor 10 Jahren konnte man sich hier kaum vor den Spaghettisprays retten. Doch entgegen allen Erwartungen der damals dabei gewesenen, blieben diese aus. Dafür waren alle mit noch mehr Konfetti gewappnet. Fertig gespielt wurde dementsprechend erst mal bis auf die Unterhosen ausgeschüttelt.
Auftritt hier - Auftritt da, alle waren müde, keiner brachte mehr einen Ton heraus (ausser natürlich unser Oberposaunist der alles gab, und nur deswegen seinen Schmunk nicht mehr im Gesicht trug).
Um 23:30 Uhr hatten wir dann aber doch noch die grosse Guggenschlacht. Unser einziges Horn dachte dabei schon daran, in welchem Bogen sie ihr Horn schmeissen werde, bevor ich sie beruhigen konnte…s Verreckt spieled mer nid!
Die Gegner waren mindestens 7000 Personen (okey villicht au „nur“ 60) und wir…siebzehn! Wir liessen uns davon aber nicht unterkriegen. Immerhin wusste jeder, was er zu tun hatte. Und siehe da, wir machten sie platt (ja okey, natürlich hatten wir keine Chance an ihr Volumen heranzukommen. Zudem hatten sie auch noch Heimvorteil, da sie aus Payerne waren. Aber hey, wir waren eine ernstzunehmende Konkurrenz und am Wichtigsten: Wir hatten alle einen riesen Spass!!)
Feedback unserer Guides zu unserem Auftritt der Saison: Wir können „besser blasen“! (haha immer wieder amüsant, wenn sie etwas wortwörtlich übersetzten)
Endlich fertig für den ersten Tag zupften es die einen direkt in den Schlafsack, andere versuchten sich noch an ein zwei Bier bevor es dann zurück in die Turnhalle ging, um sich gemeinsam bettfertig zu machen. Wieder andere, man kann sich kaum denken wer, blieben bis in die frühen Morgenstunden wach und hielten ihre Wahnsinnsleistung natürlich dokumentarisch auf Snapchat fest. Das wird uns nächstes Jahr sicherlich fehlen…
Sonntag in aller herrgottsfrühe;“ tant tant tant tantlölölölölölö“, da waren die Halbfranzosen doch wieder vor uns wach… Naja dann begannen wir uns halt auch wieder frisch zu schminken oder besser gesagt, die Meisten mussten ihren Schmunk nur noch auffrischen, da er über Nacht gehalten hatte. Im Allgemeinen waren wir froh, dass alle in ihren Schlafsäcken lagen und nicht bei den Hirschis nebenan oder auf dem falschen Maträtzli wie vermutet.
Nach dem Frühstück ging es dann als erstes zu Apéro-Konzert, was uns natürlich sehr gefiel… Juhuu - Wein als Start in den Tag! Was unser Alteingesessener natürlich schon bei der Hinreise bemerkte: das Beste am Welschland sei, dass man immer und überall Wein bekam. Und so konnte auch fast jeder von uns seine eigene Flasche Wein zum Zmittag geniessen (Danke an dieser Stelle allen Daheimgebliebenen!).
Auf dem Weg zum grossen Umzug wurde noch aufgerüstet mit Ferdinand der Ente, einer Horde Dinos und viel Konfetti. Auch ich bekam zu meinem letzten Tag als Majorin einen Ballon… Natürlich ein Einhorn, was sonst? Dankeschöön ier härzige!
Doch was geschah da? Hatte sie jetzt wirklich ein Kind geschlagen? Unsere Hornspielerin hat wohl vergessen, dass die Guggenschlacht vorbei war und glatt den Ballon mit dem aufblasbaren Kinderkostüm verwechselt, hoppala.
Die Nacht war wohl doch für die einen zu kurz und so wurden Mundstücke verloren, Posaunen-Züge durch die Luft geworfen und Chuchene beim Umzug übertroled.
Aber hey, wer hat sich da in unser kleines Trüppli eingeschlichen? Ist das unser neuer Lieblings-Carfahrer? Haha muetig!
Eineinhalb Runden Umzug später war es dann Zeit für unser letztes offizielles Konzert. Doch auch schon da fliessen die ersten Tränen. Schnell (also mit zwei drei Gläsern Wein) bedankten wir uns beim OK und den Guides, um dann noch alle zusammen unser eigenes Abschlusskonzert zu spielen. Vor dem Car und ohne grosses Publikum weinten wir in unsere Instrumente…ja gut, vielleicht weinte auch einfach ich für alle zusammen
…Ihr unemotionalen Saftsäcke!
Die Heimfahrt lassen wir aus, da doch nicht mehr viel Gescheites zustande kam… Doch so viel sei erwähnt, viel Wurstiges wurde vernascht!
Schön wars, süffig wars, traurig wars!
Ich danke allen für die tolle Saison und die vergangen fünf Jahre, welche ich euer Mami spielen durfte! Danke für euren Einsatz und eure Geduld!
So…ich verbisle mich demfall mal wieder hinders Instrumänt!
Merci et à bientôt!
Laurett la-bald-nüm-Majorett











